Ramazan – Blog: 7 Dinge, die man nicht zu Fastenden sagen sollte

fastenbrechen“Den ganzen Tag? Auch kein Wasser? Bei der Hitze?”
Nein. Auch kein Wasser.

“Aber das ist doch total ungesund!”
Wer behauptet denn, dass man es für die Gesundheit macht? Rauchen, viele Schlankheitsmittelchen, fragwürdige Behandlungsmethoden und Fastfood ist auch ungesund, trotzdem verzichten viele nicht darauf. Fasten soll man ja auch nur, wenn man körperlich gesund ist, keine Schwerstarbeit verrichtet, auf Reisen ist, schwanger ist, stillt oder die Frau ihre Tage hat usw. – ein gesunder Körper kann die Fastenzeit verkraften. Von “gesund” war nie die Rede, sondern von Enthaltsamkeit und Verzicht”

“Und dann abends den Bauch vollschlagen, das ist doch nicht enthaltsam”
Also ich kenne keinen Fastenden, der sich abends den Bauch vollschlägt – das geht gar nicht. Natürlich gibt es festliche Ramazan-Tafeln! Aber schliessen Sie auch auf die Essgewohnheiten in der gesamten Adventszeit, wenn Sie Bilder von einem festlichen Weihnachtsdinner sehen?

“Stört es Dich, wenn ich vor Dir esse/trinke/rauche?”
Wer mit dem Herzen dabei ist, den “stört” es nicht. Das Fasten ist nämlich mehr als nur hungrig, durstig und müde sein. Wer das nicht begreift, der ist eben nur hungrig, durstig und müde. Und den stört es auch. Mich nicht. Allerdings muss man es denen, die es eben doch nur aus gesellschaftlichem Druck machen, nicht unnötig erschweren. Oder?

“Mach doch die Rolläden runter, dann ist es auch dunkel”
Entweder man fastet, oder man lässt es. Ansonsten “bescheißt” man sich nur selbst.

“Ach komm, die paar Minuten früher / ein Schluck macht doch nix aus”
Doch, macht es – man ist ja auch nicht ein bisschen schwanger. Fasten hat auch was mit Disziplin zu tun. Und die letzten Minuten SIND die schwersten.

“und was soll das bringen?”
Gute Frage. Wer es nicht aus der eigenen Überzeugung durchzieht, dem bringt es nichts. Vom Rest hat so jeder seine eigene Intention. Enthaltsamkeit kann einem die wichtigen Dingen des Lebens näher bringen. Es kann das Gefühl bringen, sich Gott näher zu fühlen. Oder was auch immer – und wenn es nur der Stolz ist, über seine Bedürfnisse gesiegt zu haben und stark geblieben zu sein…

1 Kommentar

  1. Liebe Martina,dein Artikel über das Fasten hat mir sehr aus der Seele gesprochen und in wenigen Sätzen beeinhaltet er alles,was man wissen muss.
    Freue mich schon auf den ersten Ramadan in der Türkei,inshallah.

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