Nach dem Zuckerfest im Sommer steht jetzt vom 15. – 18. Oktober der nächste Höhepunkt im islamischen Kalender an, das Opferfest ( Kurban Bayrami oder Eid al-Adha (arabisch), der Höhepunkt des Pilgermonats Hadsch. Schon seit Wochen sieht man besonders in ländlichen Gebieten überall einzelne Schafe und Ziegen in Ecken und Höfen grasen, die als Opfertiere vorgesehen sind – aber selbst in der Stadt kann man sie sehen, auch wenn seit wenigen Jahren das Schlachten im eigenen Garten verboten ist, es sei denn, man hat die Möglichkeit zur Entsorgung des Blutes und einen zertifizierten Metzger bestellt. Dass dieses Gesetz besonders im ländlichen Raum oder ärmeren Stadtteilen nicht besonders viel gilt, kann man nach dem ersten Tag des Festes, an dessen Morgen traditionell geschlachtet wird, in den Nachrichten bewundern: Tiere, die mit ihrer Opferrolle ganz und gar nicht einverstanden sind und ausbüxen oder „Möchtegern-Metzger“ die mit stumpfen Messern statt in den Hals des Tieres ins eigene Bein hacken.
In vielen Städten, auch in Alanya, darf nur noch an speziellen Schlachtplätzen geschlachtet werden und auch nur von denen, die über das entsprechende Zertifikat verfügen. Dort werden auch Innereien und Blut entsorgt sowie die Felle der Opfertiere gesammelt, um sie einem guten Zweck zuzuführen.
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