Ja, ich weiß: es ist mitten im Winter und das ist nun nicht gerade die traditionelle Einmachzeit. Aber wenn man dann auf dem Basar kleine Einmachgurken zu einem vernünftigen Preis sieht, muss man natürlich zuschlagen. Meine Kinder mögen gerne die klassischen Gewürzgurken mit leichter süße. Die gibt es hier so leider nicht, also machen wir sie uns selber.
Mein Rezept (wie immer nur ungefähr)
5 kg maximal fingerlange Einmachgurken
Ca 1 teeglas Salz (über die gewaschenen Gurken streuen, gut vermischen und einige Stunden stehen lassen)
SUD
3 l weißer Essig (Türkisch:beyaz şirke)
3 l kochendes Wasser
3-4 Esslöffel Zitronensäure (Limon tuzu)
Ca 100 gr Zucker (kann man auch weglassen)
Ca 50 gr Steinsalz (Kaya tuzu)
1 Handvoll Lorbeerblätter (defne yaprağı), trocken oder frisch
1 walnussgrosses Stück Ingwer, gehackt (Zencefil)
1 Handvoll rote Pfefferkörner (kırmızı biber)
1 Handvoll (knapp) Wacholder (ardıç)
Senfkörner (hardal tohumu)
1 Bund frischen Dill (dereotu)
2 Stangen Zimt (tarçın çubuğu)
Nach Geschmack abschmecken, so wie der Sud schmeckt, schmecken nachher auch die Gurken, nur etwas weniger kräftig.
Alles aufkochen, bis der Sud sich färbt. Gläser und Deckel mit kochendem Wasser ausspülen. Gurken heiß abspülen, enden abschneiden (da können sich Bitterstoffe ansammeln) und in die Gläser Schichten. Wer mag, kann noch Zwiebelscheiben, Knoblauch, karottenscheiben oder frische Chili dazupacken, ich mag sie lieber pur.
Jedes Glas bis zum Rand mit dem sprudelnd kochenden Sud aufgießen und verschließen. Nach 2-3 Tagen kontrollieren, ob sie Vakuum gezogen haben. Wenn nicht, noch mal im Backofen oder in einem großen Topf einkochen. Dann bleiben sie aber nicht so knackig, also gleich möglichst heiß und schnell arbeiten.

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