Angekommen. Tagebuch einer Ausgewanderten

Roadkill Chicken oder Platthuhn – lecker!!

Huhn gibts im Ganzen bei uns eher selten, aber wenn, dann nur als “Roadkill Chicken” – plattes Huhn. Dafür wird der Vogel entlang des Rückgrats aufgeschnitten und mit kräftigem Druck plattgedrückt. Als die Kids noch kleiner und mehr mimimi am Tisch war, habe ich zudem die Rippen- und andere Knochen fein säuberlich entfernt. Der Vorteil ist a) dass die gesamte Haut schön knusprig wird und b) dass es wesentlich schneller geht bis es gar ist. Bei den Strompreisen spart man ja an Garzeit wo es geht… 

Dieses Mal hab ich zufällig eine leckere Entdeckung gemacht: statt der üblichen Kartoffeln (weil keine Lust zum Schälen) habe ich einfach 2 Handvoll groben Bulgur in die Auflaufform geschüttet. Darüber dann die üblichen Verdächtigen: kleingeschnittene Tomaten (hier: Cherry), Zwiebeln, Knoblauch und Paprika, zusätzlich 1/2 Teeglas Wasser (sind max 50 ml) und eine einsame übrig gebliebene Süßkartoffel. 

Das platte Huhn habe ich mit einer Marinade aus Cajun Mischung, einem Löffel meiner selbstgekochten Zitronenmarmelade, Olivenöl und den obligatorischen Salz und Pfeffer eingestrichen und auf die Bulgur-Gemüsemischung gesetzt.  Zum Einsatz kam wie meistens meine Lava Pfanne – der Deckel ist elend schwer und hindert damit die Feuchtigkeit am Entfleuchen, die dann statt dessen in den Bulgur zieht. 

Ja, leider auch das Fett vom Huhn, aber mal ehrlich, Bulgur ist eh aus dem bösen Weizen, da bringt uns das Fett auch nicht mehr um. Dafür schmeckt es anschliessend umso besser.  
Was ja auch fein ist, bei 150-160 Grad mit dem Deckel drauf kann man das Huhn getrost eine gute Stunde im Backofen vergessen. Geringere Temperaturen sparen immens Strom und das Fleisch wird zarter. Nur die letzten 10 Minuten sollte man es dann mit offenem Deckel ordentlich übergrillen, sonst sieht es eher fad aus. 

Das Gemüse hat sich in der Zeit fast komplett aufgelöst und seinen Geschmack mit dem Bulgur verbunden. Die Süßkartoffel war quasi komplett verschwunden, zumindest optisch. Ich bin ja nicht so der Bulgur-Fan, aber da muss ich sagen: es ist noch nie soviel vom Hühnerfleisch übrig geblieben, der Bulgur allein hätte gereicht. Auf den Punkt perfekt gegart, nicht matschig, aber saftig und mit den Aromen aller Beteiligten – ein Gedicht. Roadkill Chicken gibt es ab heute nur noch in dieser Variante. Und die entsprechenden Bilder werden dann beim nächsten Mal ergänzt. Ich hatte ja keine Ahnung was ich da leckeres zusammen braue! 

Auf dem Bild ist übrigens die Variante mit Kartoffeln, also nicht wundern…. 

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