Kein Humba-Tätärää mehr!
Gut, man könnte jetzt sagen, ich bin in einer Zeit der Friedensbewegung und Pazifisten groß geworden, ich kann das nicht verstehen. Will ich auch gar nicht. Mir ist dieses militärische Getue in der Türkei zuwider: Panzerparaden am Tag der Jugend, militärische Parolen für Erstklässler, marschieren üben im Gleichschritt beim Sportunterricht, Märtyrer hier, Gefallene da. Der Krieg wird verherrlicht und ein Junge, der nicht zum Militär geht, wird nicht für voll genommen.
Man kann Atatürk Respekt zollen, aber Erwachsene, die am Todestag des Staatsgründers nach Ankara reisen und heisse Tränen in seinem Mausoleum vergießen, sind mir suspekt. Genauso suspekt sind mir in der Türkei lebende Ausländer, die ständig den Spruch “Atatürk würde sich im Grabe rumdrehen” im Munde führen und eifrig an der Verherrlichung mitstricken.