Der erste Tag des Fastens fiel gerade mit der ersten heissen Zeit des Jahres zusammen, nicht so schön. Der Rhytmus ist noch nicht da, gestern abend natürlich zuwenig getrunken, zu spät ins Bett… und um 02:30 Uhr klingelte dann schon wieder der Wecker. Das Morgen-Müsli mehr so im Blindflug vorbereitet und verspeist (natürlich- wie sollte es anders sein, auch Low Carb aus vielen Nüssen und Kernen selbstgebastelt und ein tolles, sättigendes Müsli mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen)
Hat allerdings nicht allzuviel genützt, der heutige Tag war getrost unter “kann man vergessen” abzuhaken… nicht nur ich litt ziemlich unter Kopfschmerzen. Die Kinder, die freiwillig mitfasteten (sogar die Kleine hat es mit ihren 10 Jahren schon geschafft, von morgens um halb vier bis abends um halb neun durchzuhalten.) haben es wesentlich besser weggesteckt! Auf die Kleine bin ich besonders stolz – sie hat sich selbst entschieden, es zu probieren. Sie will nun morgen gleich weiterfasten, das habe ich ihr aber verboten! Jetzt 2 Tage Pause, dann darf sie wieder fasten, dann allerdings nur bis zum Mittagsgebet, also bis ca 13 Uhr. Sie ist ja erst 10.
Entgegen vieler Vorurteile wird auch bei uns (wie bei vielen anderen) im Ramazan nicht abends hemmungslos geschlemmt – es gab eine klare Hühnerbrühe, dann für die Kinder Nudeln mit Bolognesesauce, für uns Karnıyarık (mit Hackfleisch und Gemüse gefüllte Auberginen) mit Reis, zum Nachtisch etwas Pişmaniye (eine Art Zuckerwatte), Datteln und Wasser. Natürlich sieht man immer wieder Bilder von überladenen Tischen, aber das sind fast immer Geschäftsessen oder andere besondere Angelegenheiten – niemand geht schliesslich davon aus, dass man im christlichen Kulturkreis jeden Abend so isst wie z.B. bei einem Weihnachtsessen…. wenn man so lange fastet, geht auch meistens gar nicht so viel rein, bei uns bleibt oft nach der Suppe sogar schon das andere Essen stehen.
Kommentar hinterlassen